Darum ging es:
Alle unsere erfahrenen Tempelhofer und Mariendorfer DHL-Paketboten sind nach Köpenick zwangsversetzt worden. Einige der Paketfahrer haben 22, 26 und sogar 35 Dienstjahre hier im Bezirk. Wir konnten es kaum glauben, dass die Deutsche Post-Tochter DHL damit Wissen und Erfahrung vernichtet, statt in Köpenick neue Leute einzusetzen. Eine Reorganisation von Zustellbezirken hätte vielleicht einen Boten seinen Bezirk kosten können, aber es sind ja etliche auf einmal! Weshalb zerstört die Deutsche Post / DHL jahrzehntelange persönliche Kundenkontakte? Weshalb wird uns die Erfahrung der alten Tempelhofer Paketboten mit häufig über 20 Berufsjahren genommen?
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DHL tritt eigene Marktvorteile mit Füßen
Für viele war der Paketdienst DHL noch so etwas wie "die gute alte Post". In Wirklichkeit entwickelt sich der in Kalifornien gegründete Nachfolger des Postpakets anscheinend immer mehr zu einem gefühllosen Aktien-Moloch, der Kunden verprellt.
Im Moment scheint es so, als würde die DHL die wichtigste Ressource verspielen, nämlich das erfahrene, freundliche und Kunden bindende Personal. Damit verliert die DHL in ihrem öffentlichen Erscheinungsbild ihren Vorsprung zu bisher schlechter angesehenden Paketdiensten. Und die zwangsversetzten Tempelhofer Paketboten haben DHL nicht nur bei Privatversendern zur Vorteils-Marke gemacht, sie haben hier auch etliche Firmenkunden beliefert.
Vorteile, die jetzt bei DHL verloren gehen
Wenn irgendjemand weiß, was "Kiezgefühl" ist, sitzt dieser Jemand bestimmt nicht in einer DHL-Chefetage. Dabei brüsten sich ja besonders Vorstände gerne ihrer "persönlichen Beziehungen" - und schaffen diese auf Kundenebene, wo sie den eigentlichen Profit bringen, einfach mal ab. Kundenbindung ist eine herzliche Freundlichkeit und lässt sich nicht durch gequältes Lächeln neuer Leute ersetzen. Die erfahrenen "alten" DHL-Paketfahrer wissen, wann jemand anzutreffen ist, wo genau bei welchen Nachbarn abgegeben werden kann, oder wo man unbedingt die persönliche Empfänger-Unterschrift braucht, weil manche Kunden nicht nur beim Zahlen bestellter Waren zwielichtig sind. Erfahrung ist auch, zu wissen, wann ein älterer Empfänger Mittagsschlaf macht, wer gerade krank ist oder zur Kur, oder schon im Vorbeifahren zu winken "Ich habe eine Sendung für Sie". Auch die Empfänger wissen genau, welche Route der DHL-Wagen zu welcher Zeit nimmt und stellen sich darauf ein. Die Zeitersparnis und Effizienz, die sich daraus ergibt, sollte nicht unterschätzt werden. Wer unsere alten Paketboten in einen anderen Bezirk schickt, schraubt diese Effizienz wieder auf Null!
Statt Zuverlässigkeit nur zunehmende Fragen
Zwei Nachbarn klagen, dass sie von DHL jetzt nicht einmal Benachrichtigungen bekommen, ich selbst bekam die Benachrichtigung im Briefumschlag als "Postsache" geschickt. Weshalb nicht gleich in den Briefkasten? Außerdem waren wir Rentner zu Hause! Das sind keine "erfundenen Beschwerden" und auch keine "Ausnahmen". Sondern ein realer, zu bezeugender Qualitätsunterschied! Und so sollte sich die Post-Tochter DHL nicht wundern, wenn sich die Bürger hier Gedanken machen. Beispielsweise: Hat die Zwangsversetzung unserer alten Paketboten etwas mit den neuen billigeren Firmen DHL (Home) Delivery zu tun? Sind unsere alten Boten "ein Dorn im Auge" weil sie unkündbar oder keine 20 mehr sind? Warum zerstört die Deutsche Post / DHL persönliche Kundenkontakte, statt neues Personal gleich in Köpenick einzusetzen? Wir haben bereits ein spürbares Chaos! Denn niemand kann die Tatsache leugnen, dass neue Boten in einem neuen Bezirk ohne jahrelang gesammelte Erfahrung nur einen Bruchteil der Leistung bringen können.
Wir fordern die DHL auf, diese Fragen ohne Beschwichtigungen und Worthülsen zu klären und zu ihrem bisherigen Qualitätsstandard zurück zu kehren.
Die beste Lösung dafür: Wir wollen unsere alten DHL-Paketboten wieder haben!